Der Sohn des Glücks
Historischer Kontext und Bedeutung
Der Roman «Der Sohn des Glücks» von Herbjørg Wassmo ist fest in die norwegische Literatur eingewoben als eindringliche Fortsetzung der Dina-Saga, in der durch das Prisma persönlicher Dramen die raue und poetische nordische Wirklichkeit des
1.Jahrhunderts sichtbar wird. Wassmo gelingt es meisterhaft, die Atmosphäre einer Zeit zu erschaffen, in der patriarchale Strukturen auf erwachende Individualität treffen und die Schicksale der Figuren zum Spiegel des Kampfes um das Recht auf Selbstbestimmung werden. Das Buch vertieft nicht nur das Verständnis weiblicher Lebenswege und innerer Freiheit, sondern gibt auch jenen eine Stimme, die im Schatten der Geschichte zum Schweigen gezwungen waren. Sein Einfluss auf die Kultur zeigt sich in der Neubewertung weiblicher Identität, im wachsenden Interesse an historischen Wurzeln und in der Erweiterung des Horizonts norwegischer Prosa, in der Persönliches und Historisches zu einem lebendigen Strom der Zeit verschmelzen.
