Der Sohn des Glücks
Buchrezension
«Der Sohn des Glücks» von Herbjørg Wassmo ist ein eindringliches, vielschichtiges Werk, in dem die nordische Natur nicht nur Kulisse, sondern aktiver Teil des menschlichen Dramas wird. Mit feinem Gespür und psychologischer Schärfe eröffnet Wassmo die Innenwelt des Protagonisten, der zugleich verletzlich und stark ist und dessen Schicksal sich mit der Familiengeschichte und der rauen Wirklichkeit Nordnorwegens verwebt. Kritiker heben die besondere Musikalität von Wassmos Prosa hervor sowie ihr Talent, eine Atmosphäre gespannter Erwartung und durchdringender Hoffnung zu schaffen. Die Autorin balanciert meisterhaft zwischen Tragik und Licht, lässt die Zerbrechlichkeit des Glücks und die Unausweichlichkeit des Wandels spürbar werden. Das Buch berührt durch lebendige Details, glaubwürdige Charaktere und philosophische Tiefe in den Überlegungen zu Erbe, Erinnerung und Selbstfindung. «Der Sohn des Glücks» ist ein Roman, der nicht loslässt und dazu einlädt, immer wieder zu seinen Seiten zurückzukehren, um Antworten auf die innersten Fragen zu finden.
