Das siebte Treffen
Historischer Kontext und Bedeutung
Der Roman «Das siebte Treffen» von Herbjørg Wassmo ist fest im Gewebe der modernen norwegischen Literatur verankert als ein Werk, das das weibliche Schicksal vor der Kulisse der rauen nordischen Natur und tiefgreifender gesellschaftlicher Veränderungen feinfühlig erforscht. Mit seltenem Gespür für die Psychologie ihrer Figuren erschafft Wassmo ein vielschichtiges Bild des Lebens, in dem persönliche Dramen eng mit historischen Umbrüchen und kulturellen Traditionen Norwegens verwoben sind. Das Buch wurde zu einem wichtigen Meilenstein in der Auseinandersetzung mit weiblicher Identität, innerer Freiheit und Erinnerung und beeinflusste maßgeblich die Entwicklung feministischer Prosa in Skandinavien. Ihre poetische, detailreiche Sprache und die Aufmerksamkeit für Alltagsleben und Gefühle machten den Roman zum Gesprächsthema in literarischen Kreisen und inspirierten eine neue Generation von Autorinnen und Autoren, intime Themen mutig zu erforschen. «Das siebte Treffen» spiegelt nicht nur den Zeitgeist wider, sondern wurde auch zu einem Spiegel, in dem die moderne Gesellschaft ihre Ängste, Hoffnungen und Widersprüche erkennt.
