Das siebte Treffen
Buchrezension
«Das siebte Treffen» von Herbjørg Wassmo ist ein fein komponiertes Drama, in dem sich die Schicksale der Figuren wie Fäden in einem alten Gobelin verweben. Die Autorin entfaltet mit ihrer charakteristischen psychologischen Tiefe die Innenwelt ihrer Protagonisten und lässt den Leser ihre Zweifel, Leidenschaften und Schmerzen nachempfinden. Wassmo beherrscht die Sprache meisterhaft: Ihre Sätze klingen klar und musikalisch, die Bilder sind von nordischer Zurückhaltung und verborgener Leidenschaft geprägt. Kritiker betonen, dass der Roman durch seine Ehrlichkeit und emotionale Kraft beeindruckt, ebenso wie durch die Fähigkeit der Autorin, eine Atmosphäre zu schaffen, in der Vergangenheit und Gegenwart zu einer Einheit verschmelzen. «Das siebte Treffen» ist nicht nur eine Geschichte über Liebe und Verlust, sondern auch eine Reflexion über Erinnerung, Zeit und die Unausweichlichkeit von Begegnungen, die das Leben für immer verändern. Das Buch hinterlässt ein Gefühl leiser Melancholie und heller Hoffnung und erinnert daran, wie zerbrechlich und schön die menschliche Seele ist.
