Alles, was wir geben mussten
Buchrezension
«Alles, was wir geben mussten» – ein Roman von Kazuo Ishiguro, veröffentlicht 2005, gilt als eines der bekanntesten Werke des Autors. Es ist eine Geschichte über Freundschaft, Liebe und Verlust, erzählt von Kathy H., einer Schülerin der speziellen Schule Hailsham, die auf den ersten Blick wie eine idyllische Einrichtung erscheint. Doch allmählich offenbart sich dem Leser die düstere Realität der Bestimmung der Schüler. Der Roman beeindruckt durch seine Tiefe und Erzählkunst, Ishiguros Fähigkeit, komplexe ethische Fragen durch die Linse persönlicher Geschichten der Charaktere zu diskutieren. Die in dem Buch behandelten Themen – moralische Dilemmata des Klonens, der Wert des Lebens und menschlicher Beziehungen sowie Fragen der Erinnerung und des Vergessens – machen es nicht nur zu einer fesselnden Erzählung, sondern auch zu einem tiefgründigen philosophischen Werk. «Alles, was wir geben mussten» wirft schwierige Fragen über die Natur der Seele und gesellschaftliche Normen auf und hinterlässt einen nachhaltigen Eindruck.
