Alles, was wir geben mussten
Zusammenfassung
«Alles, was wir geben mussten» ist ein Roman von Kazuo Ishiguro, der 2005 veröffentlicht wurde. Die Geschichte erzählt von einer Gruppe von Kindern, die in einem abgeschlossenen Internat namens Hailsham in England aufwachsen. Im Laufe der Zeit erfahren die Hauptfiguren – Kathy, Tommy und Ruth – die schockierende Wahrheit über ihre Herkunft und Bestimmung. Sie sind Klone, die geschaffen wurden, um in der Zukunft Organspender zu werden. Der Roman enthüllt ihre innere Welt, die Beziehungen zwischen den Hauptfiguren, ihre Hoffnungen und Träume sowie die moralischen und ethischen Aspekte des Klonens. Ishiguro behandelt Themen wie Menschlichkeit, Liebe, Verlust und die Unvermeidlichkeit des Todes und regt die Leser dazu an, über tiefgründige Fragen des Seins und der persönlichen Identität nachzudenken.

Hauptideen
- Die Problematik der moralischen Ethik wissenschaftlicher Experimente und des Klonens
- Erforschung der menschlichen Seele und Persönlichkeit im Kontext einer nichtmenschlichen Herkunft
- Fragen der Vorbestimmung des Schicksals und der Möglichkeit der Wahl
- Reflexion über den Wert von Erinnerungen und der Vergangenheit für die Persönlichkeitsbildung
- Thema der Liebe, Freundschaft und menschlichen Beziehungen vor dem Hintergrund einer unvermeidlichen Tragödie
Hauptfiguren und ihre Entwicklung
- Kathy H., die Erzählerin und Hauptfigur, durchläuft den Weg von einer Schülerin in der speziellen Schule Hailsham zu einer professionellen «Betreuerin». Sie enthüllt dem Leser allmählich die düstere Natur ihrer Existenz und erkennt ihre Bestimmung und ihr Schicksal, während sie gleichzeitig versucht, einen Sinn in ihren Gefühlen und Erinnerungen zu finden.
- Ruth, eine enge Freundin von Kathy und eine der Hauptfiguren, ist spontan und energisch. Im Laufe der Zeit zeigen ihre komplexen Beziehungen zu Kathy und Tommy verschiedene Aspekte menschlicher Beziehungen und Gefühle, von Eifersucht und Konkurrenz bis hin zu tiefer Verbundenheit und Verständnis. Schließlich versucht Ruth, vergangene Fehler zu korrigieren, bevor sie gehen muss.
- Tommy, ein Freund und schließlich Geliebter von Kathy. In seiner Kindheit hat er Schwierigkeiten mit der Sozialisation und wird oft zum Ziel von Spott. Im Verlauf der Erzählung wird er selbstbewusster, und seine Beziehungen zu Kathy und Ruth entwickeln sich weiter. Er zeichnet sich durch tiefe emotionale Sensibilität aus und sucht nach Antworten auf Fragen zu seiner eigenen Einzigartigkeit und Bedeutung.
Stil und Technik
Das Buch «Alles, was wir geben mussten» von Kazuo Ishiguro ist in der Ich-Perspektive aus der Sicht der Hauptfigur Kathy geschrieben. Der Roman enthält Elemente der Science-Fiction, legt jedoch mehr Wert auf Überlegungen zur Menschlichkeit, Erinnerung und Verlust. Eine Besonderheit von Ishiguros Stil ist die Fähigkeit, die innere Welt der Charaktere, ihre Erlebnisse und Ansichten detailliert nachzubilden. Die Sprache des Buches ist einfach und ausdrucksstark, was es dem Leser ermöglicht, tiefer in die Atmosphäre der Erzählung einzutauchen. Der Autor verwendet die Technik der Rückblende, wodurch sich die Handlung durch die Erinnerungen der Charaktere entfaltet und eine Vielschichtigkeit und emotionale Intensität gewinnt.
Interessante Fakten
- Die Handlung des Romans spielt in einer alternativen Realität Englands Ende des 20. Jahrhunderts, in der das Klonen von Menschen zur gängigen Praxis geworden ist.
- Die Hauptfiguren des Buches – Kathy, Tommy und Ruth – sind Klone, die für die Organspende geschaffen wurden.
- Der Roman untersucht Themen der menschlichen Natur, Moral und Ethik des Klonens sowie Fragen der Identität und Bestimmung.
- Das Buch ist in Form von Erinnerungen der Hauptfigur Kathy geschrieben, die von ihrer Kindheit und Jugend im Internat Hailsham erzählt.
- Eines der zentralen Themen des Romans ist die Idee, dass Menschen selbst unter den Bedingungen der Vorbestimmung des Schicksals nach Liebe, Freundschaft und Selbstausdruck streben.
- Der Roman wurde 2010 verfilmt, in den Hauptrollen spielten Carey Mulligan, Andrew Garfield und Keira Knightley.
Buchrezension
«Alles, was wir geben mussten» – ein Roman von Kazuo Ishiguro, veröffentlicht 2005, gilt als eines der bekanntesten Werke des Autors. Es ist eine Geschichte über Freundschaft, Liebe und Verlust, erzählt von Kathy H., einer Schülerin der speziellen Schule Hailsham, die auf den ersten Blick wie eine idyllische Einrichtung erscheint. Doch allmählich offenbart sich dem Leser die düstere Realität der Bestimmung der Schüler. Der Roman beeindruckt durch seine Tiefe und Erzählkunst, Ishiguros Fähigkeit, komplexe ethische Fragen durch die Linse persönlicher Geschichten der Charaktere zu diskutieren. Die in dem Buch behandelten Themen – moralische Dilemmata des Klonens, der Wert des Lebens und menschlicher Beziehungen sowie Fragen der Erinnerung und des Vergessens – machen es nicht nur zu einer fesselnden Erzählung, sondern auch zu einem tiefgründigen philosophischen Werk. «Alles, was wir geben mussten» wirft schwierige Fragen über die Natur der Seele und gesellschaftliche Normen auf und hinterlässt einen nachhaltigen Eindruck.
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