Alle Menschen sind sterblich
Buchrezension
Der Roman «Alle Menschen sind sterblich» von Simone de Beauvoir ist eine philosophische Parabel, in der die Ewigkeit nicht zum Segen, sondern zum Fluch wird. Durch das Schicksal von Raimon Fosca, der zur Unsterblichkeit verdammt ist, erforscht die Autorin die Vergeblichkeit menschlicher Bestrebungen, Einsamkeit und den unvermeidlichen Verlust von Sinn in der Unendlichkeit der Tage. De Beauvoir verwebt meisterhaft Reflexionen über das Wesen der Zeit, der Liebe und der Macht in die Erzählung und schafft einen vielschichtigen Text, in dem jedes Wort von Unruhe und Sehnsucht nach verlorener Endlichkeit durchdrungen ist. Kritiker heben die tiefe Psychologie des Romans, seine philosophische Dichte und die feine Ironie hervor, mit der die Autorin die Illusionen menschlicher Existenz seziert. «Alle Menschen sind sterblich» ist ein Werk, das zum Nachdenken über den Preis der Unsterblichkeit und den wahren Wert des Lebens anregt, in dem jeder Augenblick vor dem Hintergrund der Ewigkeit eine besondere Bedeutung erhält.
