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Krimi

Tod und Kompass

sp. La muerte y la brújula · 1942
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Stil und Technik

Der Stil von Borges in der Erzählung «Tod und Kompass» zeichnet sich durch filigrane Präzision und raffinierte Lakonie aus, jedes Wort ist geschliffen, die Sätze klingen wie Formeln einer rätselhaften Welt. Die Sprache seiner Prosa ist reich an Anspielungen, philosophischen Untertönen und feiner Ironie, was der Erzählung besondere Tiefe und Vielschichtigkeit verleiht. Der Autor nutzt Intertextualität meisterhaft, indem er Verweise auf die Kabbala, das Detektivgenre und die Mythologie in das Gewebe der Geschichte einwebt und so eine Atmosphäre eines intellektuellen Labyrinths schafft. Borges’ literarische Mittel – Spiegel, Doppelgänger, Symmetrien, das Spiel mit Motiven der Unendlichkeit und des Zufalls – machen die Erzählung zu einem Rätsel, dessen Struktur wie ein komplexes Puzzle aufgebaut ist: Jedes Detail erhält erst im Finale Bedeutung, und die Handlungsstränge verweben sich zu einem kunstvollen Muster, das strenger Logik folgt und zugleich für viele Deutungen offen bleibt. Die zurückhaltende, fast mathematische Komposition verbindet sich mit poetischen Bildern, und die Erzählung, frei von überflüssigem Zierrat, gewinnt an besonderer Ausdruckskraft und Intensität, sodass der Leser immer wieder zum Text zurückkehrt, um neue Bedeutungen zu entdecken.

Tod und Kompass
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Veröffentlichungsdatum: 21 Mai 2025
———Originaltitelsp. La muerte y la brújula · 1942
Genre: Krimi
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