Thérèse Raquin
Historischer Kontext und Bedeutung
«Thérèse Raquin» ist ein Roman von Émile Zola, der 1867 veröffentlicht wurde und ein wichtiges Werk in der Literaturgeschichte darstellt, da er eines der ersten Beispiele des Naturalismus ist. Zola verwendet einen wissenschaftlichen Ansatz zur Erforschung der menschlichen Natur, indem er die psychologischen und physiologischen Aspekte seiner Charaktere untersucht. Der Roman erzählt vom tragischen Schicksal von Thérèse Raquin, die in ihrer Ehe unglücklich ist und eine Affäre mit dem Freund ihres Mannes eingeht. Ihr Verbrechen und die daraus resultierenden moralischen und psychologischen Konsequenzen werden zum zentralen Thema des Werkes. Das Buch erregte in der Gesellschaft seiner Zeit erhebliches Aufsehen und wurde sowohl für seine Offenheit als auch für seine Düsternis bewundert und kritisiert. «Thérèse Raquin» beeinflusste die Entwicklung des Naturalismus und Realismus in der Literatur sowie das weitere Schaffen Zolas und anderer Schriftsteller jener Zeit.
