Nicht in den Listen aufgeführt
Zusammenfassung
Das Buch «Nicht in den Listen aufgeführt» von Boris Wassiljew erzählt das Schicksal des jungen Leutnants Nikolai Pluschikow, der in den ersten Tagen des Zweiten Weltkriegs in der Festung Brest landet. Er kommt dorthin durch eine Zuweisung und gerät sofort in eine Belagerung. Pluschikow, der nicht in den Listen der Garnison aufgeführt ist, wird zu einem der Verteidiger der Festung. Die Geschichte erzählt von seinem heldenhaften Kampf, seiner Standhaftigkeit und seinem Mut sowie von seiner Liebe zur Krankenschwester Mira. Trotz aller Schwierigkeiten und Schrecken des Krieges bleibt Pluschikow seiner Pflicht bis zum Ende treu.

Hauptideen
- Heldentum und Selbstaufopferung: Der Protagonist, Nikolai Pluschikow, zeigt unglaublichen Mut und Selbstlosigkeit, indem er die Festung Brest in den ersten Tagen des Zweiten Weltkriegs verteidigt.
- Menschliche Würde: Trotz der schrecklichen Kriegsbedingungen bewahren die Charaktere ihre menschliche Würde und moralischen Prinzipien.
- Erinnerung und Geschichte: Das Buch betont die Bedeutung der Bewahrung der Erinnerung an die heldenhaften Taten und Tragödien des Krieges für zukünftige Generationen.
- Liebe und Freundschaft: In den Kriegsbedingungen entfalten sich tiefe menschliche Gefühle wie Liebe und Freundschaft, die den Helden helfen zu überleben und zu kämpfen.
- Unsterblichkeit der Heldentat: Wassiljew zeigt, dass die Heldentat der Verteidiger der Festung Brest im Gedächtnis des Volkes bleibt, obwohl viele von ihnen «nicht in den Listen aufgeführt» waren.
Historischer Kontext und Bedeutung
Der Roman «Nicht in den Listen aufgeführt» von Boris Wassiljew hat eine bedeutende historische und kulturelle Bedeutung. Das Buch erzählt von der heldenhaften Verteidigung der Festung Brest in den ersten Tagen des Zweiten Weltkriegs. Der Protagonist, Leutnant Nikolai Pluschikow, symbolisiert die Standhaftigkeit und den Mut der sowjetischen Soldaten, die bis zum letzten Atemzug kämpften. Wassiljew vermittelt meisterhaft die Atmosphäre jener tragischen Tage, indem er nicht nur die militärischen Aktionen, sondern auch die innere Welt der Helden, ihre Erlebnisse und Gefühle zeigt. Der Roman wurde zu einem wichtigen Teil der sowjetischen und russischen Kriegsliteratur und trägt zur Bewahrung der Erinnerung an die Heldentaten der Verteidiger der Festung Brest bei. Das Buch beeinflusste auch nachfolgende Werke über den Zweiten Weltkrieg und bleibt weiterhin relevant für das Studium in Schulen und Universitäten, indem es zur patriotischen Erziehung der jungen Generation beiträgt.
Hauptfiguren und ihre Entwicklung
- Nikolai Pluschikow - der Protagonist des Buches, ein junger Leutnant, der kurz vor Beginn des Zweiten Weltkriegs in die Festung Brest kommt. Zu Beginn des Buches erscheint er als unerfahrener und naiver junger Mann, doch im Laufe der Handlung zeigt er Mut, Standhaftigkeit und Selbstlosigkeit, indem er die Festung bis zum Ende verteidigt.
- Sascha - ein Mädchen, das Nikolai Pluschikow in der Festung kennenlernt. Sie wird seine Freundin und Unterstützung in schwierigen Momenten. Sascha zeigt ebenfalls Mut und Standhaftigkeit, indem sie den Verwundeten hilft und den Kampfgeist aufrechterhält.
- Kommandant Subatschow - einer der Kommandanten, die die Festung Brest verteidigen. Er ist ein erfahrener und entschlossener Militär, der seine Untergebenen zum Kampf inspiriert. Sein Charakter wird durch seine Handlungen und Entscheidungen unter extremen Bedingungen offenbart.
- Gefreiter Koschemjakin - ein Soldat, der zusammen mit Pluschikow und anderen Verteidigern der Festung gegen den Feind kämpft. Er zeigt Treue und Hingabe zu seinen Kameraden, trotz der schweren Bedingungen und der ständigen Todesgefahr.
Stil und Technik
Der Roman «Nicht in den Listen aufgeführt» von Boris Wassiljew ist in einem realistischen Stil geschrieben, mit einem Schwerpunkt auf historischer Genauigkeit und psychologischer Tiefe der Charaktere. Der Autor verwendet eine einfache, aber ausdrucksstarke Sprache, die hilft, die Atmosphäre der Kriegszeit und die inneren Erlebnisse der Helden zu vermitteln. Literarische Techniken umfassen die Verwendung von inneren Monologen, Rückblenden und Symbolik. Die Struktur der Erzählung ist linear, mit einer klaren chronologischen Abfolge der Ereignisse, die es dem Leser ermöglicht, der Entwicklung der Handlung und der Evolution des Protagonisten zu folgen. Wassiljew vermittelt meisterhaft die Tragik und den Heroismus des Krieges und schafft tiefe und einprägsame Bilder.
Interessante Fakten
- Das Buch erzählt von der Heldentat des jungen Leutnants Nikolai Pluschikow, der sich in den ersten Tagen des Zweiten Weltkriegs in der Festung Brest befand.
- Der Protagonist ist tatsächlich eine fiktive Figur, aber sein Bild ist eine Zusammenstellung und basiert auf den realen Heldentaten der Verteidiger der Festung Brest.
- Das Werk wurde auf der Grundlage realer Ereignisse geschrieben, die im Juni 1941 in der Festung Brest stattfanden.
- Das Buch betont die Bedeutung des menschlichen Geistes und des Mutes und zeigt, wie eine einzelne Person einen bedeutenden Einfluss auf den Verlauf der Ereignisse haben kann.
- Das Werk wurde 1995 unter dem Titel «Ich bin ein russischer Soldat» verfilmt.
Buchrezension
«Nicht in den Listen aufgeführt» von Boris Wassiljew ist ein eindringlicher und tragischer Roman über Heldentum und Selbstaufopferung. Kritiker heben hervor, dass das Buch meisterhaft die Atmosphäre der ersten Tage des Zweiten Weltkriegs vermittelt, als die Festung Brest zum Symbol für Standhaftigkeit und Mut wurde. Der Protagonist, Leutnant Nikolai Pluschikow, verkörpert die Ideale von Ehre und Pflicht, indem er seiner Verpflichtung bis zum letzten Atemzug treu bleibt. Wassiljew gelingt es, ein tiefes psychologisches Porträt eines Menschen zu schaffen, der trotz Angst und Verzweiflung seine menschliche Würde nicht verliert. Kritiker betonen auch die Realitätsnähe und emotionale Intensität der Erzählung, die den Roman nicht nur historisch bedeutsam, sondern auch für jeden Leser zutiefst persönlich macht.