Das böse Mädchen
Historischer Kontext und Bedeutung
«Das böse Mädchen» von Mario Vargas Llosa ist ein Roman, der den Atem der Zeit und den Puls der Veränderungen der zweiten Hälfte des
1.Jahrhunderts in sich trägt. Vor dem Hintergrund bewegter historischer Ereignisse – von der revolutionären Lima bis zum bohemienhaften Paris, vom London der Sechziger bis zum Tokio der Achtziger – entfaltet sich eine Liebesgeschichte, in der das Persönliche untrennbar mit dem Gesellschaftlichen verbunden ist. Llosa verwebt meisterhaft Motive von Emigration, Identitätssuche und Kulturkonflikten und schafft so ein vielschichtiges Geflecht, in dem das Schicksal der Figuren zur Metapher für die lateinamerikanische Erfahrung in einer globalisierten Welt wird. Der Roman hat die Wahrnehmung lateinamerikanischer Literatur maßgeblich beeinflusst, indem er an ihre Universalität und Tiefe erinnerte, und die Figur des «bösen Mädchens» wurde zum Symbol weiblicher Freiheit, Widersprüchlichkeit und des ewigen Strebens nach Veränderung. Das Buch setzt nicht nur die Traditionen des magischen Realismus fort, sondern eröffnet auch neue Horizonte für den Dialog zwischen den Kulturen und hinterlässt einen bleibenden Eindruck in der Weltliteratur und im kulturellen Bewusstsein.
