Rudin
Zusammenfassung
„Rudin“ ist ein Roman des bekannten russischen Schriftstellers Iwan Turgenjew, der erstmals 1856 veröffentlicht wurde. Die Hauptfigur des Romans, Dmitri Rudin, ist ein gebildeter, intelligenter und redegewandter Mann, der jedoch nicht in der Lage ist, seine Ideen in die Tat umzusetzen. Die Ereignisse spielen sich im Landgut der älteren Dame Darja Michailowna Lasunskaja ab, wohin Rudin auf Einladung eines der Gäste kommt. Er gewinnt schnell Sympathien durch seine Gespräche und Überlegungen über Freiheit, Wahrheit und Liebe und wird zur Seele der Gesellschaft. Unter der begeisterten Jugend befindet sich auch Natalja, die Nichte der Gastgeberin, die sich bald in Rudin verliebt. Zwischen ihnen entwickelt sich eine Romanze, doch als es zur Heirat kommen soll, zeigt Rudin seine Unfähigkeit zu entschlossenen Handlungen und zieht es vor, das Landgut zu verlassen, Natalja mit gebrochenem Herzen zurücklassend. Diese charakteristische Figur der „überflüssigen Menschen“ der 1850er Jahre, die ständig träumen und nachdenken, aber zu nichts fähig sind, wurde zu einer der Schlüsselfiguren in der Geschichte der russischen Literatur. Der Roman beeindruckt durch die Tiefe des Psychologismus und die Aktualität der darin aufgeworfenen Fragen.
