Der Doppelgänger
Buchrezension
Der Roman «Der Doppelgänger» von José Saramago untersucht das Thema Identität und Doppelgängertum durch die Geschichte des Geschichtslehrers Tertuliano Máximo Afonso, der seinen genauen Doppelgänger in einem Schauspieler aus zweitklassigen Filmen entdeckt. Kritiker heben hervor, dass Saramago meisterhaft seinen charakteristischen Stil nutzt, der von langen Sätzen und dem Fehlen traditioneller Interpunktion geprägt ist, um eine Atmosphäre von Absurdität und Unruhe zu schaffen. Das zentrale Thema des Romans — die Suche nach sich selbst und die Angst vor dem Verlust der Einzigartigkeit — wird durch philosophische Überlegungen und psychologische Erlebnisse des Protagonisten entfaltet. Einige Kritiker betonen, dass der Roman als Allegorie auf die moderne Gesellschaft verstanden werden kann, in der Individualität oft in der Masse verloren geht. Trotz der Komplexität der Erzählung fesselt das Buch den Leser mit seiner Tiefe und regt zum Nachdenken über die Natur der menschlichen Identität an.
