Morella
Zusammenfassung
In der Erzählung „Morella“ von Edgar Allan Poe wird eine geheimnisvolle und düstere Geschichte von Liebe und Tod erzählt. Der namenlose Protagonist heiratet eine Frau namens Morella, die über tiefes Wissen in Philosophie und Mystizismus verfügt. Ihre Ehe ist von einer seltsamen Atmosphäre überschattet, da Morella von okkulten Wissenschaften und philosophischen Traktaten fasziniert ist, was bei ihrem Mann Unbehagen und Entfremdung auslöst. Mit der Zeit erkrankt Morella und ahnt ihren nahenden Tod voraus. Sie sagt ihrem Mann, dass ihr Geist ihn nicht verlassen wird. Nach ihrem Tod versucht der Mann, sie zu vergessen, doch bald darauf wird ihm eine Tochter geboren, die ihrer Mutter erstaunlich ähnlich sieht. Er beschließt, dem Mädchen keinen Namen zu geben, doch am Tag ihrer Taufe nennt er sie in einem plötzlichen Impuls Morella. Im Laufe der Zeit wächst die Tochter heran, und ihre Ähnlichkeit mit der verstorbenen Mutter wird immer offensichtlicher, was den Vater in Schrecken versetzt. An dem Tag, an dem das Mädchen das Alter erreicht, in dem Morella starb, stirbt sie und spricht Worte, die bestätigen, dass der Geist der Mutter sie tatsächlich nicht verlassen hat. Die Erzählung endet auf einer unheimlichen Note, als der Vater, erschüttert und von Trauer überwältigt, entdeckt, dass der Sarg der Tochter leer ist.
