Das Meer, das Meer
Zusammenfassung
«Das Meer, das Meer» ist ein Roman der britischen Schriftstellerin Iris Murdoch, der 1978 veröffentlicht wurde. Es ist die Geschichte von Charles Arrowby, einem bekannten Theaterregisseur, der nach vielen Jahren Arbeit und Leben in London beschließt, sich in ein abgelegenes Haus am Meer zurückzuziehen. Fernab vom Trubel des Stadtlebens hofft Charles, Ruhe zu finden und sich auf das Schreiben seiner Memoiren zu konzentrieren. Doch seine Pläne werden durch das Auftauchen von Figuren aus seiner Vergangenheit gestört, darunter eine ehemalige Liebe, die ihn dazu zwingt, sein Leben und seine Beziehungen zu überdenken. Der Roman behandelt Themen wie Liebe, Eifersucht, Egoismus und die Illusionen, die Menschen über sich selbst und andere erschaffen. «Das Meer, das Meer» wurde 1978 mit dem Booker-Preis ausgezeichnet und gilt als eines der bemerkenswerten Werke in der literarischen Karriere von Iris Murdoch.

Hauptideen
- Erforschung des Themas obsessive Liebe und ihrer Auswirkungen auf die Persönlichkeit.
- Überlegungen zur Natur der Kunst, des Theaters und dessen Einfluss auf das Leben des Menschen.
- Kritik an den Illusionen, mit denen Menschen sich selbst täuschen, insbesondere in Beziehungen.
- Auseinandersetzung mit dem Thema der Einsamkeit und Selbstreflexion, der Bedeutung des persönlichen Raums.
- Betrachtung des Einflusses der Vergangenheit auf die Gegenwart, des ewigen Kampfes mit inneren Dämonen.
- Suche nach dem Sinn des Lebens durch Anpassung an die Natur und das Erkennen ihrer Schönheit.
Historischer Kontext und Bedeutung
Das Buch «Das Meer, das Meer», geschrieben von Iris Murdoch und 1978 veröffentlicht, ist eines ihrer bekanntesten Werke und wurde im selben Jahr mit dem Booker-Preis ausgezeichnet. Dieser Roman hatte einen starken Einfluss auf die englische Literatur des späten
1.Jahrhunderts, indem er eine einzigartige Kombination aus philosophischen Überlegungen, psychologischer Tiefe und Naturbeschreibungen bot. Iris Murdoch ist bekannt für ihren Stil, der lebendige Bilder mit tiefen philosophischen Fragen verbindet, und «Das Meer, das Meer» ist ein leuchtendes Beispiel für ihr Können. Der Roman leistete einen bedeutenden Beitrag zur Entwicklung des literarischen Fiktionsgenres und inspiriert weiterhin viele Schriftsteller und Leser weltweit.
Hauptfiguren und ihre Entwicklung
- Charles Arrowby — ein pensionierter Theaterregisseur, der an die Küste zieht. Im Verlauf der Erzählung erforscht er seine vergangenen Beziehungen und konfrontiert seine persönlichen Dämonen, während er versucht, wahren Frieden und Einsamkeit zu finden.
- James Arrowby — Charles' Neffe, zu dem der Protagonist eine komplizierte Beziehung hat. Allmählich entwickelt sich eine Verbindung zwischen ihnen, die Charles hilft, seine Ansichten über Familie und Liebe zu überdenken.
- Hartley Fitch — die erste und, in Charles' Augen, wahre Liebe des Protagonisten. Ihr Erscheinen in der Nähe seines neuen Zuhauses ist eine Überraschung und löst eine Welle von Erinnerungen und erneuerten Gefühlen aus.
- Ben Fitch — Hartleys Ehemann, dessen Charakter und Beziehung zu Hartley eine Schlüsselrolle in der Entwicklung der Handlung spielen und Charles' Handlungen beeinflussen.
- Rosemary — eine langjährige Freundin von Charles, die ihn besucht und mit ihrer Anwesenheit sein aktuelles Leben an der Küste beeinflusst, wodurch sie seine Entscheidungen und Weltanschauung prägt.
Stil und Technik
«Das Meer, das Meer» zeichnet sich durch einen einzigartigen Schreibstil aus. Iris Murdoch erzählt aus der Ich-Perspektive, wodurch die Leser tief in die innere Welt des Protagonisten Charles Arrowby eintauchen. Sie verwendet detaillierte Naturbeschreibungen, psychologische Studien der Charaktere und ihrer Beziehungen. Das Buch ist reich an Überlegungen zur Natur der Liebe, der Kunst, des Todes und der Einsamkeit. Murdoch beherrscht den Umgang mit Symbolik meisterhaft, wobei das Meer zum zentralen Symbol wird, das die inneren Erlebnisse und Veränderungen des Protagonisten widerspiegelt. Die Struktur der Erzählung ist nicht linear, Ereignisse tauchen durch Erinnerungen, Dialoge und Überlegungen auf, was die Erzählung vielschichtig und komplex macht.
Interessante Fakten
- Der Protagonist des Buches, Charles Arrowby, ein ehemaliger Theaterregisseur, beschließt, sich in ein Haus am Meer zurückzuziehen, um seine Memoiren zu schreiben.
- Das Buch erforscht Themen wie Selbsttäuschung, Eifersucht und das Altern sowie komplexe menschliche Beziehungen.
- Der Titel des Buches ist symbolisch und spiegelt sowohl das physische Meer als auch das metaphorische Meer von Emotionen und Erinnerungen wider, in das der Protagonist eintaucht.
- Im Buch gibt es ein mystisches Element: Charles glaubt, ein Meeresungeheuer zu sehen, was der Erzählung einen surrealen Anstrich verleiht.
- Einer der zentralen Konflikte ist das unerwartete Auftauchen von Charles' alter Liebe, was ihn dazu zwingt, seine früheren Entscheidungen und Gefühle zu überdenken.
- Das Buch erhielt 1978 den Booker-Preis, was seine literarische Bedeutung und Anerkennung unterstreicht.
Buchrezension
«Das Meer, das Meer» von Iris Murdoch ist ein tiefgründiger und vielschichtiger Roman, der Themen wie Selbsttäuschung, Kunst und menschliche Beziehungen erforscht. Der Protagonist, Charles Arrowby, ein ehemaliger Theaterregisseur, beschließt, sich an die Küste zurückzuziehen, um seine Memoiren zu schreiben und sein Leben zu reflektieren. Doch seine Pläne werden durch die Konfrontation mit Geistern der Vergangenheit gestört, und er beginnt zu erkennen, dass seine Wahrnehmung der Realität weit von der Wahrheit entfernt ist. Kritiker loben Murdochs Geschick in der Schaffung komplexer und widersprüchlicher Charaktere sowie ihre Fähigkeit, die Atmosphäre und inneren Erlebnisse der Figuren zu vermitteln. Der Roman erhielt hohe Bewertungen für seine philosophische Tiefe und psychologische Genauigkeit sowie für die reiche und ausdrucksstarke Sprache. «Das Meer, das Meer» wurde mit dem Booker-Preis ausgezeichnet und gilt als eines der besten Werke von Iris Murdoch.