Kindeswohl
Buchrezension
Der Roman «Kindeswohl» von Ian McEwan erhielt hohe Anerkennung von Kritikern für seine tiefgehende Auseinandersetzung mit moralischen und ethischen Fragen im Zusammenhang mit den Rechten von Kindern und den Pflichten von Erwachsenen. Die Hauptfigur, Richterin Fiona Maye, steht vor einem schwierigen Fall eines minderjährigen Zeugen Jehovas, der aus religiösen Gründen eine lebensnotwendige Bluttransfusion ablehnt. Kritiker loben McEwan dafür, dass er die inneren Konflikte der Heldin, ihre beruflichen und persönlichen Dilemmata meisterhaft darstellt. Der Autor wirft Fragen über die Grenzen staatlicher Eingriffe in das Privatleben auf und darüber, wie das Gesetz menschliche Schicksale beeinflussen kann. McEwans Stil zeichnet sich wie immer durch Präzision und Knappheit aus, was es dem Leser ermöglicht, tiefer in die psychologischen Aspekte der Geschichte einzutauchen. Einige Rezensenten betonen auch, dass der Roman zum Nachdenken über die komplexen Beziehungen zwischen Vernunft und Gefühlen, Recht und Moral anregt.
