Die Mutter
Zusammenfassung
«Die Mutter» ist ein Roman von François Mauriac, der Themen wie Glaube, Moral und Heuchelei in der bürgerlichen Gesellschaft Frankreichs behandelt. Die Geschichte wird aus der Perspektive eines jungen Neffen einer der Hauptfiguren, Bransiac, erzählt. Im Mittelpunkt steht Brigitte Pian, eine Witwe, die mit den beiden älteren Kindern ihres verstorbenen Mannes lebt. Sie erscheint als tiefgläubige Katholikin, deren Streben nach moralischer Vollkommenheit und religiöser Fanatismus einen zerstörerischen Einfluss auf die Menschen um sie herum hat. Ihr Glaube und ihre Erziehungsmethoden führen zu Konflikten in der Familie und in der Gesellschaft. Diese Frau verkörpert die Merkmale eines Pharisäers, das heißt Heuchelei und Selbstsicherheit in ihrer moralischen Rechtschaffenheit, und fügt anderen unbewusst Schmerz zu. Der Roman ist reich an psychologischen Porträts, scharfen moralischen Dilemmata und bietet eine tiefgehende Analyse der Beweggründe seiner Charaktere, indem er Fragen nach dem Wesen wahrer Tugend und Religiosität aufwirft.
