Zwei Abhandlungen über die Regierung
Historischer Kontext und Bedeutung
Das Buch «Zwei Abhandlungen über die Regierung» von John Locke, veröffentlicht 1689, ist eines der grundlegenden Werke in der Geschichte der politischen Philosophie. Es spielte eine Schlüsselrolle bei der Entwicklung der Ideen des Liberalismus und der Menschenrechte. Locke lehnte die Theorie des göttlichen Rechts der Könige ab und schlug die Idee eines Gesellschaftsvertrags vor, wonach die Macht der Herrscher auf der Zustimmung der Regierten basieren muss. Er entwickelte auch das Konzept der natürlichen Rechte, einschließlich des Rechts auf Leben, Freiheit und Eigentum, die seiner Meinung nach unveräußerlich sind und vom Staat geschützt werden müssen. Diese Ideen hatten erheblichen Einfluss auf die Gestaltung politischer Systeme in Europa und Amerika, insbesondere im Kontext der Glorreichen Revolution in England und der nachfolgenden Amerikanischen Revolution. Lockes Einfluss ist in der Unabhängigkeitserklärung der USA und der Verfassung sowie in anderen Dokumenten zu Menschenrechten und demokratischer Regierung erkennbar. Seine Arbeiten legten den Grundstein für die Entwicklung des modernen Rechtsstaats und der bürgerlichen Freiheiten, was sie auch heute noch relevant macht.
