Iphigenie bei den Taurern
Stil und Technik
«Iphigenie bei den Taurern» von Euripides ist im Genre der antiken griechischen Tragödie verfasst. Der Stil des Werkes zeichnet sich durch hohe Poetizität und Dramatik aus. Die Sprache des Stückes ist reich an Metaphern, Epitheta und Symbolen, was dem Text Tiefe und Ausdruckskraft verleiht. Euripides verwendet Chorgesänge, die nicht nur das Geschehen kommentieren, sondern auch eine emotionale Atmosphäre schaffen. Literarische Mittel umfassen Ironie, tragische Ironie und Anagnorisis (plötzliche Erkenntnis). Die Struktur der Erzählung ist traditionell für die griechische Tragödie: Prolog, Parodos (Einzugslied des Chores), Episoden (Hauptszenen), Stasima (Chorlieder) und Exodos (Schlussteil). Im Mittelpunkt der Handlung steht der Konflikt zwischen Pflicht und persönlichen Gefühlen sowie das Thema Schicksal und göttliches Eingreifen.
