Große Erwartungen
Stil und Technik
«Große Erwartungen» von Charles Dickens zeichnet sich durch eine komplexe Erzählstruktur aus, die Elemente des sozialen Romans, psychologischen Dramas und Detektivs enthält. Der Autor verwendet die Ich-Perspektive, die es den Lesern ermöglicht, tiefer in die innere Welt des Protagonisten Philip Pirrip (Pip) einzutauchen und seine Enttäuschungen, Ängste und Hoffnungen zu spüren. Dickens beherrscht meisterhaft den Dialog, bildhafte Vergleiche und Beschreibungen, wodurch lebendige, einprägsame Bilder und eine stimmungsvolle Atmosphäre entstehen. Besonderes Augenmerk wird auf die Entwicklung von Symbolik und den Einsatz von Kontrasten zwischen Armut und Reichtum, Unschuld und Laster, Liebe und Hass gelegt, was dem Text Vielschichtigkeit und Tiefe verleiht. Literarische Mittel wie Ironie und Sarkasmus zielen darauf ab, gesellschaftliche Laster und Illusionen zu kritisieren, die mit dem menschlichen Streben nach Wohlstand und sozialem Erfolg verbunden sind.
