So viel Leben übrig
Buchrezension
Louis de Bernières’ Roman «So viel Leben übrig» ist eine feinsinnige, eindringliche Chronik menschlicher Schicksale vor dem Hintergrund der stürmischen Umbrüche der ersten Hälfte des
1.Jahrhunderts. Mit seiner charakteristischen sanften Ironie und Liebe zum Detail zeichnet der Autor Porträts von Figuren, deren Leben sich wie ein Mosaik aus Verlusten, Hoffnungen und stillen Freuden zusammensetzt. Kritiker heben die besondere Atmosphäre des Buches hervor: Man spürt den Pulsschlag der Zeit, und die Erzählung ist von sanfter Wehmut und Nostalgie nach einer verlorenen Welt durchdrungen. Bernières fängt meisterhaft die inneren Konflikte seiner Figuren ein, ihr Streben nach Sinn und Frieden nach den Erschütterungen des Krieges. Die Sprache des Romans ist elegant und musikalisch, und die Handlung hinterlässt trotz äußerlicher Schlichtheit einen tiefen Eindruck in der Seele der Lesenden. Das Werk gilt als reif und menschlich, es weckt Mitgefühl und regt zum Nachdenken über die Zerbrechlichkeit des Glücks und die Unvermeidlichkeit des Wandels an.
