Das Letzte Problem
Zusammenfassung
In der Erzählung «Das Letzte Problem» trifft Sherlock Holmes auf Professor Moriarty, einen genialen Verbrecher, der hinter vielen Verbrechen in London steckt. Holmes deckt sein kriminelles Netzwerk auf und ist gezwungen, nach Europa zu fliehen, um Moriartys Rache zu entgehen. In Begleitung von Dr. Watson gelangt Holmes in die Schweiz, wo es zu ihrer letzten Begegnung mit Moriarty am Reichenbachfall kommt. Watson erhält eine Nachricht von Holmes und entdeckt bei seiner Rückkehr zum Wasserfall Spuren eines Kampfes. Holmes und Moriarty verschwinden, vermutlich im Wasserfall umgekommen, und lassen Watson in tiefer Trauer zurück.

Hauptideen
- Das Aufeinandertreffen von Sherlock Holmes und Professor Moriarty als Symbol für den Kampf zwischen Gut und Böse.
- Die Idee des Selbstopfers zum Wohle der Gesellschaft, die sich in Holmes' Entscheidung zeigt, sich Moriarty zu stellen, trotz der Bedrohung seines eigenen Lebens.
- Das Thema Freundschaft und Loyalität, dargestellt durch die Beziehung zwischen Holmes und Dr. Watson.
- Der Einsatz von Logik und deduktiver Methode zur Lösung komplexer Aufgaben und Aufklärung von Verbrechen.
- Das Konzept der Unvermeidlichkeit des Schicksals und wie persönliche Entscheidungen zu tragischen Konsequenzen führen können.
Historischer Kontext und Bedeutung
«Das Letzte Problem» (Originaltitel «The Final Problem») ist eine Erzählung von Arthur Conan Doyle, die erstmals 1893 veröffentlicht wurde. Sie hat eine bedeutende historische Bedeutung, da der Autor in diesem Werk erstmals versuchte, die Geschichte von Sherlock Holmes zu beenden, indem er ihn im Kampf mit Professor Moriarty sterben ließ. Dies löste einen enormen öffentlichen Aufschrei und Unzufriedenheit bei den Lesern aus, die die Rückkehr des geliebten Detektivs forderten. Der Einfluss der Erzählung auf die Kultur war so groß, dass Conan Doyle schließlich gezwungen war, Holmes in späteren Werken «wiederzubeleben». Diese Erzählung festigte auch das Bild von Professor Moriarty als archetypischen Bösewicht und wurde zu einem wichtigen Teil des Kanons über Sherlock Holmes, der Einfluss auf nachfolgende Detektivgenres und Werke hatte, die von der Geschichte des großen Detektivs inspiriert wurden.
Hauptfiguren und ihre Entwicklung
- Sherlock Holmes - der Hauptdetektiv, bekannt für seinen scharfen Verstand und seine analytischen Fähigkeiten. In diesem Buch trifft er auf Professor Moriarty, seinen Erzfeind, und unternimmt entschlossene Schritte, um dessen kriminelle Aktivitäten zu stoppen. Holmes zeigt seine Bereitschaft, sich für die Gerechtigkeit zu opfern.
- Dr. John Watson - treuer Freund und Helfer von Holmes, der ihn in diesem gefährlichen Fall begleitet. Watson fungiert als Erzähler und beschreibt die Ereignisse und Erlebnisse, die mit Holmes' letztem Fall verbunden sind. Er zeigt Loyalität und Unterstützung für seinen Freund in schwierigen Momenten.
- Professor James Moriarty - der Hauptantagonist, ein genialer Verbrecher, der hinter vielen Verbrechen in London steckt. Er ist ein würdiger Gegner für Holmes, und ihr Aufeinandertreffen erreicht in diesem Buch seinen Höhepunkt. Moriarty wird als kluger und skrupelloser Mensch dargestellt, der bereit ist, alles zu tun, um seine Ziele zu erreichen.
Stil und Technik
«Das Letzte Problem» von Arthur Conan Doyle zeichnet sich durch einen lakonischen und zurückhaltenden Stil aus, der für das Detektivgenre charakteristisch ist. Die Sprache des Werkes ist klar und präzise, was zur Schaffung einer spannungsgeladenen Atmosphäre beiträgt. Conan Doyle verwendet literarische Mittel wie Rückblenden und Dialoge, um die Details der Handlung und die Charaktere zu enthüllen. Die Struktur der Erzählung ist linear, mit einer klaren Entwicklung der Ereignisse, die zur Klimax führen. Der Autor schafft meisterhaft Spannung, indem er die Details des Falls nach und nach enthüllt, was die Aufmerksamkeit des Lesers bis zum Ende fesselt. Eine wichtige Rolle spielt die Erzählung aus der Ich-Perspektive, die es ermöglicht, tiefer in die Erlebnisse und Gedanken von Dr. Watson einzutauchen, der Holmes in seinem letzten Fall begleitet.
Interessante Fakten
- In diesem Buch tritt Professor Moriarty zum ersten Mal auf, der zum Hauptantagonisten von Sherlock Holmes wird.
- Arthur Conan Doyle plante ursprünglich, dass dies die letzte Geschichte über Sherlock Holmes sein sollte, da er sich auf andere literarische Projekte konzentrieren wollte.
- Die Szene am Reichenbachfall, in der der finale Kampf zwischen Holmes und Moriarty stattfindet, wurde zu einer der bekanntesten in der Literatur über Sherlock Holmes.
- Nach der Veröffentlichung der Erzählung waren die Leser so unzufrieden mit Holmes' Tod, dass Conan Doyle gezwungen war, ihn in späteren Werken zurückzubringen.
- Die Erzählung wurde erstmals im Dezember 1893 im «Strand Magazine» veröffentlicht.
Buchrezension
«Das Letzte Problem» von Arthur Conan Doyle ist eine der bekanntesten und meistdiskutierten Geschichten über Sherlock Holmes. In diesem Werk beschließt der Autor, die Abenteuer des großen Detektivs zu beenden, indem er ihn mit seinem Erzfeind – Professor Moriarty – konfrontiert. Kritiker bemerken, dass Doyle meisterhaft Spannung und Dramatik erzeugt, die zur Klimax am Reichenbachfall führen. Viele betrachten dieses Werk als Wendepunkt in Doyles literarischer Karriere, da er versuchte, sich von seinem Helden zu lösen, um sich auf andere Projekte zu konzentrieren. Trotz der anfänglichen Unzufriedenheit der Leser, die sich nicht von Holmes trennen wollten, bleibt «Das Letzte Problem» ein Klassiker des Detektivgenres, der die Stärke und den Intellekt des Hauptcharakters im Kampf mit einem ebenbürtigen Gegner demonstriert. Kritiker betonen auch, dass dieses Werk tiefere Aspekte von Holmes' Charakter offenbart und seine Menschlichkeit und Verwundbarkeit zeigt.
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