Die arme Miss Finch
Historischer Kontext und Bedeutung
Der Roman «Die arme Miss Finch» von Wilkie Collins, veröffentlicht im Jahr 1872, ist ein bedeutendes Werk der viktorianischen Literatur. Collins, bekannt für seine Detektiv- und Sensationsromane, erforscht in diesem Buch Themen wie Behinderung, Identität und soziale Vorurteile. Die Hauptfigur, Lucilla Finch, ein blindes Mädchen, steht vor Herausforderungen in der Wahrnehmung der Welt und der Liebe. Collins nutzt ihre Geschichte, um Stereotypen über Menschen mit Behinderungen herauszufordern und ihre innere Stärke und Fähigkeit zum Glück zu zeigen. Der Roman behandelt auch Fragen der Doppelgängerschaft und der moralischen Entscheidung, was ihn zu einem wichtigen Beitrag zur Entwicklung des psychologischen Romans macht. Der Einfluss des Buches auf die Kultur liegt in seinen progressiven Ansichten über Behinderung und Geschlechterrollen, was für die Literatur jener Zeit ungewöhnlich war. Collins setzt sich, wie in seinen anderen Werken, mit sozialen Problemen auseinander und tut dies durch eine fesselnde Handlung und tiefgründige Charaktere.
