Die Flucht
Buchrezension
«Die Flucht» von Michail Bulgakow ist ein tragisches Poem über den Untergang einer Welt, in dem der Bruch von Epochen und menschlichen Schicksalen greifbare Gestalt annimmt. In diesem Werk fängt der Autor mit erstaunlicher künstlerischer Kraft die Atmosphäre von Chaos und Ausweglosigkeit ein, die in den Jahren des Bürgerkriegs und der Emigration herrschte. Bulgakow zeichnet meisterhaft eine Galerie von Figuren – vom verlorenen General Tscharnota bis zur zerrissenen Sergejewa, jeder von ihnen trägt den Stempel der verlorenen Heimat und des unlösbaren inneren Konflikts. Kritiker heben die besondere Ausdruckskraft der Sprache, den Symbolismus und die tragische Ironie hervor, die das Stück durchdringen. «Die Flucht» ist nicht nur eine Chronik der Flucht, sondern auch eine tiefgründige Reflexion über das Schicksal des Menschen am Wendepunkt der Geschichte, über die Unmöglichkeit der Rückkehr und die Sehnsucht nach dem verlorenen Zuhause. Bulgakow ist es gelungen, ein Werk zu schaffen, in dem das persönliche Drama der Figuren mit der Katastrophe einer ganzen Epoche verschmilzt und die künstlerische Wahrheit über politischen Bewertungen steht.
