Villette
Kurzer Überblick
Im Roman «Villette» von Charlotte Brontë entfaltet sich das Schicksal von Lucy Snowe – einer jungen Engländerin, deren von Verlusten und Einsamkeit geprägtes Leben sie in die geheimnisvolle Stadt Villette auf dem Kontinent führt. Dort, umgeben von fremden Sitten und einer unbekannten Sprache, findet sie Zuflucht im Mädchenpensionat von Madame Beck, wo sie als Lehrerin arbeitet. Lucy ist zurückhaltend und stolz, ihr Inneres ist von tiefen Gefühlen erfüllt, die sie vor anderen verbirgt. In einer Atmosphäre aus geheimnisvollen Alleen, gedämpften Stimmen und geisterhaften Erscheinungen kämpft sie um das Recht, gehört und geliebt zu werden. Die Beziehungen zu Dr. John und dem exzentrischen Professor Paul Emanuel werden für Lucy zur Prüfung und Quelle der Hoffnung. Durch das Prisma von Einsamkeit und Selbstverleugnung sucht die Heldin ihren Weg zur inneren Freiheit, konfrontiert mit Vorurteilen, Leidenschaft und der Unausweichlichkeit von Abschieden. «Villette» ist ein feines psychologisches Drama über innere Stärke und die Suche nach Licht in einer Welt, in der sich die Schatten von Vergangenheit und Gegenwart zu einem untrennbaren Gewebe des Schicksals verweben.
