Mann ist Mann
Zusammenfassung
In dem Stück «Mann ist Mann» von Bertolt Brecht entfaltet sich vor dem Hintergrund des kolonialen Indiens eine paradoxe Geschichte um den einfachen Lastträger Galy Gay, der zufällig in den Strudel militärischer Ereignisse gerät. Ein gewöhnlicher Mensch, weder heldenhaft noch böswillig, verliert unter dem Druck der Umstände und fremden Willens allmählich seine Individualität und wird zu einem gesichtslosen Teil der Kriegsmaschinerie. Durch groteske Situationen, geistreiche Dialoge und absurde Verwandlungen erforscht Brecht die Zerbrechlichkeit der menschlichen Natur, die Formbarkeit der Persönlichkeit angesichts von Macht und Umständen und stellt die ewige Frage: Was macht den Menschen zum Menschen? Das Stück ist voller Ironie und Satire, legt die Mechanismen von Manipulation und Unterwerfung offen und enthüllt die Tragikomödie des menschlichen Schicksals in einer Welt, in der das Individuum leicht in der Masse verschwindet.
