Zum Eremitage
Historischer Kontext und Bedeutung
Der Roman «Zum Eremitage» von Malcolm Bradbury ist ein raffiniertes literarisches Mosaik, in dem die Gegenwart auf das Zeitalter der Aufklärung trifft. Das Buch schlägt eine Brücke zwischen dem
1.Jahrhundert, als Diderot auf Einladung Katharinas der Großen nach Russland reist, und dem Ende des
2.Jahrhunderts, in dem eine Gruppe von Wissenschaftlern und Schriftstellern seinen Weg nachvollzieht. Bradbury verwebt meisterhaft Überlegungen zum Schicksal des Verstandes, zur Gedankenfreiheit und zu den kulturellen Wechselwirkungen zwischen Ost und West in die Erzählung. Durch das Prisma von Ironie und historischen Anspielungen erforscht der Roman, wie die Ideen der Aufklärung in der heutigen Welt nachhallen und die Grenzen von Wahrheit, Erinnerung und Interpretation in Frage stellen. «Zum Eremitage» wurde zu einem bemerkenswerten Werk der englischsprachigen Literatur und bereicherte den kulturellen Dialog über die Rolle von Intellekt und Kunst bei der Bildung von Identität und historischem Bewusstsein. Zugleich erinnert es an die ewige Aktualität philosophischer Suche und menschlichen Strebens nach Sinn.
