Die Geschichte der Einsamkeit
Zusammenfassung
Im Roman «Die Geschichte der Einsamkeit» entfaltet John Boyne mit feinem psychologischem Gespür das Schicksal des irischen Priesters Owen Avery, dessen Leben im Schatten familiärer Geheimnisse, Tragödien und stiller Einsamkeit verläuft. Vor dem Hintergrund eines sich wandelnden Irlands in der zweiten Hälfte des
1.Jahrhunderts, in dem die Kirche ihren einstigen Einfluss verliert, sieht sich Owen mit der schweren Last der Vergangenheit konfrontiert, die mit den Anschuldigungen gegen seine Nächsten verbunden ist. Der innere Konflikt des Protagonisten, sein Ringen um Versöhnung mit dem eigenen Gewissen und die Suche nach Vergebung bilden das Herzstück der Erzählung. Boyne verwebt meisterhaft die Themen Schuld, Loyalität, Scham und das Streben nach Erlösung in das Gewebe des Romans und erschafft so ein tiefgründiges, eindringliches Porträt eines Menschen, der an der Weggabelung zwischen Glaube und Wahrheit, Pflicht und Mitgefühl steht.
