Die gefallene Stadt
Buchrezension
«Die gefallene Stadt» von James Blish ist ein Werk, in dem die feine Grenze zwischen Realität und Illusion zur Bühne für philosophische Überlegungen über das Wesen menschlicher Existenz wird. Blish baut meisterhaft eine Atmosphäre von Unsicherheit und Unruhe auf und zieht den Leser in eine Stadt, in der jedes Wort und jede Geste unbekannten Gesetzen unterliegt. Kritiker loben die raffinierte Lakonie des Autors und seine Fähigkeit, auf dem Hintergrund scheinbarer Alltäglichkeit eine spannungsgeladene Dramatik zu erschaffen. Im Zentrum steht die Tragödie einer Persönlichkeit, die sich der Wahrheit stellen muss, welche die gewohnte Ordnung zerstört. Blish nutzt das Motiv des Theaters virtuos, verwandelt die Stadt in eine Kulisse und ihre Bewohner in Schauspieler, deren Spiel zur Frage von Leben und Tod wird. Das Buch hinterlässt ein Gefühl der Unsicherheit des Seins und regt zum Nachdenken über den Preis von Freiheit und Echtheit an. «Die gefallene Stadt» ist nicht nur spannende Science-Fiction, sondern auch ein tiefgründiges philosophisches Statement, das zu Recht die Anerkennung der Literaturkritik gefunden hat.
