Meister des Wortes
Buchrezension
«Meister des Wortes» von William Bernstein ist eine groß angelegte und elegante Untersuchung darüber, wie das Wort – in seinen vielfältigen Formen, von mündlichen Überlieferungen bis zu digitalen Strömen – das Schicksal von Zivilisationen geprägt hat. Mit filigraner Präzision und historischer Gelehrsamkeit zeichnet der Autor den Weg der menschlichen Kommunikation nach und zeigt, wie die Macht über das Wort zum Schlüssel für Herrschaft und Freiheit wurde. Bernstein erzählt nicht einfach die Geschichte von Schrift und Druck, sondern verwebt meisterhaft die Schicksale von Völkern, Revolutionen und kulturellen Umbrüchen und macht deutlich, wie das Wort zur Waffe und zum Schild wurde. Kritiker loben, dass das Buch in einer lebendigen, anschaulichen Sprache geschrieben ist, reich an Beispielen und überraschenden Parallelen, und dass sein Stil wissenschaftliche Strenge mit literarischer Ausdruckskraft verbindet. Einige Rezensenten weisen zwar auf eine gewisse Detailfülle in einzelnen Epochen hin, die das Lesetempo verlangsamen kann, doch schmälert dies nicht den Wert des Buches als intellektuelle Zeitreise. «Meister des Wortes» ist eine Hymne an den menschlichen Geist und ein Zeugnis dafür, wie das Wort, einmal freigesetzt, die Welt verändert.
