Molloy
Stil und Technik
«Molloy» stellt ein bedeutendes Werk des Modernismus dar und zeigt Becketts Spiel mit Form und Struktur, das für ihn charakteristisch ist. Das Buch zeichnet sich durch Minimalismus, eine verschlüsselte Sprache und die Erforschung von Themen wie Ohnmacht und Entfremdung aus. Der Text ist reich an inneren Monologen und philosophischen Überlegungen über Sein und Nichtsein, was ihm Tiefe und eine Vielzahl von Interpretationsmöglichkeiten verleiht. Die sprachliche Ökonomie, die Beckett eigen ist, ermöglicht es, großen Inhalt durch einen relativ kleinen Textumfang auszudrücken, was den Roman ohne tiefgehenden analytischen Ansatz schwer verständlich macht. Die Struktur des Romans ist in zwei Teile unterteilt, von denen jeder dem Leben und den Überlegungen eines der Charaktere, Molloy und Moran, gewidmet ist, die auf den ersten Blick unterschiedlich erscheinen, deren Geschichten sich jedoch allmählich verweben und dem Roman eine besondere Vielschichtigkeit und Tiefe verleihen. Der Text ist voller Paradoxien und absurdem Humor und stellt Fragen nach dem Sinn des Lebens und der Essenz des Seins.
