Stonemouth
Buchrezension
«Stonemouth» von Iain Banks ist ein Roman, in dem die düstere Poetik der schottischen Küste nicht nur Kulisse, sondern ein vollwertiger Teil des Dramas ist. Der Autor verwebt meisterhaft die Atmosphäre nebliger Straßen und salziger Winde, in denen Vergangenheit und Gegenwart im unsicheren Raum der Erinnerung aufeinandertreffen. Der Protagonist, der nach fünf Jahren Exil in seine Heimatstadt zurückkehrt, begegnet den Geistern seiner Jugend, ungelösten Konflikten und schmerzhafter Liebe. Banks erforscht feinfühlig die Themen Schuld, Vergebung und das unausweichliche Erwachsenwerden, ohne ins Sentimentale abzurutschen. Kritiker loben die filigrane Arbeit mit Dialogen, die psychologische Glaubwürdigkeit der Figuren und die besondere, fast filmische Atmosphäre. «Stonemouth» ist nicht nur eine Geschichte über Heimkehr, sondern auch eine tiefgründige Reflexion über die Natur der Erinnerung, familiäre Bindungen und die Zerbrechlichkeit menschlicher Beziehungen, geschrieben mit Banks’ typischer Ironie und Scharfsinn.
