Espedair Street
Buchrezension
«Espedair Street» von Iain Banks ist ein Roman, in dem Musik nicht nur Kulisse, sondern der Pulsschlag der Erzählung ist und jede Seite mit dem lebendigen Rhythmus einer Epoche durchdringt. Die Geschichte von Daniel Weir, dem ehemaligen Bassisten einer fiktiven Rockband, entfaltet sich im Spannungsfeld zwischen Erinnerung und Gegenwart, wo die Vergangenheit den Helden unaufhörlich verfolgt und der Ruhm in Einsamkeit und innerer Leere mündet. Banks verbindet meisterhaft Ironie und Melancholie, lässt den Leser die Bitterkeit verlorener Illusionen und die Zerbrechlichkeit menschlicher Beziehungen spüren. Kritiker loben die feine psychologische Ausarbeitung der Figuren, die Aufrichtigkeit des Tons und die Atmosphäre, in der Schottland nicht nur Kulisse, sondern ein lebendiger Akteur der Handlung ist. Der Roman ist voller musikalischer Anspielungen, Nostalgie nach einer vergangenen Zeit und tiefgründiger Reflexion über den Preis des Erfolgs. «Espedair Street» ist nicht nur eine Chronik des Rock’n’Roll-Lebens, sondern auch eine eindringliche Studie über menschliche Verletzlichkeit, geschrieben mit Banks’ typischer Wärme und Liebe zum Detail.
