Die Scharlachrote Blume
Zusammenfassung
Das Märchen erzählt von einem Kaufmann, der in ferne Länder reist und seinen Töchtern verspricht, Geschenke mitzubringen. Die jüngste Tochter wünscht sich eine scharlachrote Blume. Der Kaufmann findet die Blume in einem verzauberten Garten, der einem Ungeheuer gehört. Das Ungeheuer lässt den Kaufmann mit der Blume gehen, verlangt jedoch, dass eine seiner Töchter zu ihm kommt. Die jüngste Tochter geht freiwillig zum Ungeheuer. Mit der Zeit erfährt sie, dass das Ungeheuer in Wirklichkeit ein verzauberter Prinz ist, und ihre Liebe bricht den Fluch, wodurch er wieder zum Menschen wird.

Hauptideen
- Liebe und Selbstaufopferung: Die Hauptfigur, die jüngste Tochter des Kaufmanns, zeigt wahre Liebe und ist bereit, sich selbst zu opfern, um ihren Vater zu retten und aus Liebe zum Ungeheuer.
- Äußeres und inneres Wesen: Das Buch betont, dass wahre Schönheit im Inneren eines Menschen liegt und nicht im Äußeren. Das Ungeheuer erweist sich als gutherzig und edel, trotz seines furchterregenden Aussehens.
- Prüfungen und Belohnungen: Die Heldin durchläuft Prüfungen und Schwierigkeiten, erhält am Ende jedoch die verdiente Belohnung – die Verwandlung des Ungeheuers in einen schönen Prinzen und ein glückliches Leben.
- Die Kraft des Versprechens: Die Wichtigkeit, sein Wort zu halten und Versprechen zu erfüllen, auch wenn dies große Anstrengungen und Opfer erfordert.
Historischer Kontext und Bedeutung
«Die Scharlachrote Blume» ist ein literarisches Märchen, das 1858 von Sergej Aksakow geschrieben wurde. Es ist eines der bekanntesten russischen Märchen und eine Adaption des französischen Märchens «Die Schöne und das Biest». Aksakow gelang es, in seiner Version den Geist der russischen Volkskultur zu vermitteln, was es bei den Lesern populär machte. «Die Scharlachrote Blume» hatte einen bedeutenden Einfluss auf die russische Literatur und Kultur und wurde zu einem Klassiker der Kinderliteratur. Das Märchen lehrt wichtige moralische Werte wie Liebe, Selbstlosigkeit und Treue. Es inspirierte zahlreiche Theateraufführungen, Zeichentrickfilme und andere Kunstwerke und bleibt über Generationen hinweg aktuell und beliebt.
Hauptfiguren und ihre Entwicklung
- Der Kaufmann - Vater von drei Töchtern, ein gütiger und fürsorglicher Mensch. Er reist in ferne Länder, um Waren zu besorgen, und verspricht seinen Töchtern Geschenke mitzubringen. Seine Liebe zu seinen Töchtern und der Wunsch, ihre Bitten zu erfüllen, führen ihn zur Begegnung mit dem Ungeheuer.
- Die jüngste Tochter - die jüngste und liebste Tochter des Kaufmanns, gutherzig und bescheiden. Sie bittet ihren Vater, ihr eine scharlachrote Blume mitzubringen. Ihre Selbstlosigkeit und Bereitschaft, sich für ihren Vater zu opfern, führen dazu, dass sie sich bereit erklärt, beim Ungeheuer zu leben.
- Das Ungeheuer - ein verzauberter Prinz, der in einem Schloss lebt und die scharlachrote Blume bewacht. Äußerlich ist er furchterregend, doch innerlich gutherzig und edel. Seine Liebe und Güte zur jüngsten Tochter helfen ihm, den Fluch zu brechen und seine menschliche Gestalt zurückzuerlangen.
Stil und Technik
«Die Scharlachrote Blume» von Sergej Aksakow ist im Genre des literarischen Märchens geschrieben, das Elemente des Volksmärchens und der Autorenschöpfung vereint. Der Stil des Werkes zeichnet sich durch Einfachheit und Klarheit aus, was es für Leser jeden Alters zugänglich macht. Die Sprache des Märchens ist reich an bildhaften Ausdrücken, Metaphern und Epitheta, was der Erzählung Lebendigkeit und Emotionalität verleiht. Aksakow verwendet Archaismen und Dialektismen, um eine Atmosphäre der Vergangenheit zu schaffen und den nationalen Charakter zu betonen. In der Struktur der Erzählung gibt es die für Märchen traditionelle Komposition: Einleitung, Handlung, Höhepunkt und Auflösung. Literarische Mittel umfassen Wiederholungen, die die Ausdruckskraft des Textes verstärken, und Antithesen, die den Kontrast zwischen Gut und Böse hervorheben. Die Handlung dreht sich um ein magisches Motiv, das ein charakteristisches Merkmal des Märchengenres ist.
Interessante Fakten
- Das Märchen ist eine Adaption des französischen Märchens «Die Schöne und das Biest», jedoch mit russischem Kolorit und Details.
- Die Handlung des Märchens wurde Aksakow von seiner Amme Pelageja erzählt.
- Im Märchen gibt es Elemente des russischen Volksglaubens, wie sprechende Tiere und magische Gegenstände.
- Die Hauptfigur, die jüngste Tochter des Kaufmanns, zeichnet sich nicht nur durch Schönheit, sondern auch durch Güte aus, was ihr hilft, alle Prüfungen zu bestehen.
- Das Ungeheuer im Märchen erweist sich als verzauberter Prinz, und seine Befreiung erfolgt durch die aufrichtige Liebe und Treue der Hauptfigur.
- Das Märchen wurde erstmals 1858 veröffentlicht und ist seitdem ein Klassiker der russischen Literatur.
Buchrezension
«Die Scharlachrote Blume» von Sergej Aksakow ist ein klassisches russisches Märchen, das die Leser mit seiner Einfachheit und Tiefe fesselt. Kritiker bemerken, dass Aksakow meisterhaft die Atmosphäre des russischen Dorfes und des Volkslebens vermittelt und lebendige und einprägsame Bilder schafft. Die Handlung des Märchens, basierend auf dem Motiv von «Die Schöne und das Biest», behandelt Themen wie Liebe, Selbstaufopferung und innere Schönheit. Die Sprache des Werkes ist reich und bildhaft, was es sowohl für Kinder als auch für Erwachsene zugänglich und interessant macht. Kritiker betonen auch, dass «Die Scharlachrote Blume» ihre Aktualität bis heute bewahrt und weiterhin Güte und Mitgefühl in den Lesern fördert.